Nachwort
Nun bin ich in Dar es Salaam, habe für Donnerstag einen Rückflug. Ich bin inzwischen gut erwärmt, habe überwiegend Wohlbefinden bis auf den Umstand, dass ich mich zu Hause nun noch untersuchen lassen muss, weil der Normalzustand noch nicht wieder eingetreten ist.
Das hat mich nicht abgehalten, doch noch einmal in die City zu fahren. Mit Bajaji (5000 Tsh = 2.30 EUR) und öffentlichem Bus (die gleiche Strecke für 500 Shillinge = 23 Cent und mehr Spaß, weil ich dichter an den Menschen dran bin und da gibt es immer was zu lachen).
Ich habe ein paar Kleinigkeiten gekauft:
Bananen ca. 1kg 800 Tsh, Mandazis (kleine gefüllte Teigtaschen zum unterwegs essen) 100 Tsh/ Stück, Chipsi maiai (pommes mit Ei gebraten) 2000 Tsh. Eine mittelgroße Ingwerwurzel kostet 200 Tsh, Kaffee im Supermarkt ist teuer, etwa wie bei Edeka. Den können sich nur reiche Tansanier und Europäer leisten. Den besten Kaffee, ja sogar Cappuccino und frisch gebackenen Kuchen gibt es im Lutheran Hostel neben der zentral gelegenen Lutherkirche. Allein wegen des Kaffees lohnt schon der Weg dahin. (Ob das ein Überbleibsel der deutschen Kaffeekultur aus Kolonialzeiten ist?)
Die Stadt verändert sich rasant. Es entstehen überall neue Hochhäuser. Unverändert sind die vielen Straßenhändler, kleine Verkaufsstände aus ein paar Brettern zusammen gezimmert und das Hupen der Autos gemischt mit den Rufen der Händler. Und überall werde ich freundlich, mitunter etwas drängend eingeladen, etwas zu kaufen. Wer da schwach wird, hat schnell alle möglichen Tücher, Hemden, Röcke, Holzelefanten … in der Tasche und die zugelassenen 23 Kg Fluggepäck überschritten. Zurück in Deutschland werde ich aber vor allem vermissen, dass die Leute hier nach meinem Gefühl mehr lachen. Sie erscheinen mir lockerer und unverkrampfter, obwohl ihr Leben oft alles andere als leicht ist. Hamna shida - macht nichts, würden sie sagen und wohl überzeugt sein: alles wird gut!