Geschichte

850
Sumpfburg Haldensleben. [..] In der Kapelle der Burg schalleten die Loblieder des Höchsten.

924
Heinrich der Finkler (Heinrich I) fördert, u.a. den sichern Ausbau und Anlagen von Städten (Einfälle der Magya ren und Slawen), Haldensleben

924
[..] erbaute man eine Kirche gewidmet der damals schon sehr verehrten heiligen Jungfrau Maria (ursprünglich viel kleiner als das jetzige Gebäude).

1139
[..]Die Gebäude der Burg und die Kirche waren von Bruchsteinen errichtet und mit Ziegeldächern verrichtet

1181
Belagerung (Überschwemmung) vom Magdeburger Erzbischoff Wichmann. [..] so brachten sie ihre Verstorbenen zu Schiffe in die Kirche und legten sie auf den Boden

1181
Zerstörung der Kirche durch die Truppen des Magdeburger Erzbischoff Wichmann

1223
Truchseß Gerhard, der zweite Gründer Haldenslebens.[..] Vor allem aber sorgteman gleich für eine Herstellung der alten Pfarrkirche St. Marien.

1224
Urkunde von Erzbischoff Albert von Magdeburg. [..]Die Verwaltung der Pfarrkirche unserer ge(d)achten Staft keiner Person anders übertragen werde, als mit der Bedingung, persönlich ihren Wohnsitz in derselben zu nehmen.

1228
Fundationsurkunde des Klosters Alt-Haldensleben (13.11.1228). Eigenthumsgüter u.a. [..] zum Theil noch be wohnten Aufenthalsorte der Neuhaldensleber Bürger.

1228
Die Stadt erhielt einen neuen Namen: Neuhaldensleben.

1262
Die Pfarrkirche der Stadt selbst stand unter dem landesherrlichen Patronate des Erzbischofs von Magdeburg. Ein Pfarrer derselben, Namens Bertram, wird in einer Urkunde als Zeuge erwähnt

1300
Patronatsrecht wird an das Prämonstratenser Kloster Gottes Gnade in Kalbe an der Saale abgegeben. Die Pfar rei wird nicht mehr von Weltgeistlichen besetzt, sondern mit Canonikern oder Mönchen.

1332

1375
So erhielt die hiesige St. Marienkirche von dem Magdeburger Weihbischoff Nicolaus einen Ablassbrief.

1391
Äbtissin Elisabeth III. [..] Aufnahme mehrer Bürgertöchter aus Neuhaldensleben.

1450
Margarethe von Warmsdorf (Kloster Althaldensleben) schenkte der Pfarrkirche Unser Lieben Frau oder St. Marien, die wüste Dorfstätte Warmsdorf.

1452
Die Pfarrkirche der Stadt erhält den Hochaltar

1530
Äbtissin Dorothea von Tjemen [..] Die Stadt Neuhaldensleben im Jahre 1542 zur Augsburgischen Confessio übertrat.

1542
Einführung der Kirchen-Reformation. Thomas Moller ist erster evangelischer Prediger an der St. Marienkirche

1626
Das Kirchenbuchverzeichnet 583 Pest-Tote.

1636
Das Kirchenbuchverzeichnet 778 Pest-Tote.

1648
Ende des Dreißigjährigen Krieges

1650
Ausbesserung der verwüsteten öffentlichen Gebäuden und Kirchen

1650
[..] mit den trefflichen und würdevollen Predigern Martin Kannewurt und Bernhard Bake … die aus dem Krieg herüber gebrachte Sittenroheit der Bürger abzuschleifen.

1661
Über 45 Häuser und die Kirche fallen am 02. Juli einen Brand zum Opfer.

 

1665
Wiederherstellung der St. Marien-Kirche.

1672
Errichtung der Türme.

1818
Turmbau vollendet. Am 01.11. 1818 läuteten zum ersten mal zum Gottesdienst.

1820
Der Turm wurde von außen mit Kalk und rötlicher Farbe behandelt.

1824
Die Wetterfahne (Adler) wurde auf dem Turm gesetzt. Schlossermeister und Künstler Loock (Haldensleben).

1817
Beitritt der Lutherischen Gemeinde zur allgemeinen evangelischen Kirche
Peter Wilhelm Behrends (* 27. Juli 1773 in Neuhaldensleben; † 27. Oktober 1854 in Alvensleben) war ein evangelischer Pfarrer, Kirchen- und Lokalhistoriker.

Behrends war Begründer des Ludgeri Vereins, Mitglied im Thüringisch-Sächsischen Verein zur Erforschung des vaterländischen Altertums u. Erhaltung seiner Denkmale, Halle, (1825), Altmärkischer Verein für Vaterländische Geschichte und Industrie, Salzwedel, (1840), Historischer Verein für Niedersachsen, Hannover, 1843; Mitarbeit bei: Theologische Annalen und Nachrichten, Fiedlers Pastoralzeitung der Geistlichkeit in der Provinz Sachsen, Rhenius kirchliche Monatsschrift für die Provinz Sachsen, Neuhaldensleber Wochenblatt.

Behrends gründete einen Predigerverein zum Meinungsaustausch der benachbarten Amtskollegen sowie eine theologische Lesegesellschaft und wurde Mitglied verschiedener Geschichtsvereine. Zugleich verfasste er Beiträge für einer Reihe kirchlicher Zeitschriften.

1824 und 1826
erfolgte die Herausgabe Behrend‘s wichtigsten und umfangreichsten Werkes, der zweibändigen Neuhaldenslebischen Kreischronik. Der König förderte diese durch Erwerb von 100 Exemplaren und deren Verteilung in den Schulen. Auch der Magistrat von Neuhaldensleben erzeigt sich zustimmend und ernennt Behrends zum Ehrenbürger der Stadt.

1846
feierte Behrends sein 50jähriges Amtsjubiläum. Er beschloss seinen Dienst und übergab das Pfarramt seinem Sohn Franz Eduard, dem Pfarrer von Dönstedt.

1852
verließ er Nordgermersleben zusammen mit der Tochter und ließ sich in Dorf Alvensleben als Altsitzer nieder, wo er am 27. Oktober 1854 im Alter von 81 Jahren „an der Altersschwäche“, verstarb. Am 30. Oktober wurde er in Nordgermersleben beigesetzt.

Liste Pfarrer-St Marien

 

Quelle: Neuhaldenslebische Kreis-Chronik oder Geschichte aller Orte des landräthlichen Kreises Neuhaldensleben von Peter Wilhelm Behrends. Gedruckt und verlegt bei Carl August Eyraud, 1824.

 Peter Wilhelm Behrends (* 27. Juli 1773 in Neuhaldensleben; † 27. Oktober 1854 in Alvensleben) war ein evangelischer Pfarrer, Kirchen- und Lokalhistoriker.